Emil Jannings

eigtl. Theodor Friedrich Emil Janenz; deutscher Bühnen- und Filmschauspieler; Bühnenrollen u. a. in "Faust", Hauptmann-Dramen; Filme u. a.: "Madame Dubarry", "Der letzte Mann", "Der zerbrochene Krug", "Der blaue Engel", "Ohm Krüger"; erhielt 1929 in den USA den ersten Darsteller-Oscar der Filmgeschichte

* 23. Juli 1884 Rorschach/Bodensee

† 2. Januar 1950 Strobl am Wolfgangsee (Österreich)

Herkunft

Emil Jannings (eigentlich Theodor Friedrich Emil Janenz) wurde 1884 im schweizerischen Rorschach am Bodensee geboren. Sein Vater Emil, ein gebürtiger Amerikaner, war Kaufmann und Unternehmer, seine Mutter Margarethe (geb. Schwabe) eine russische Emigrantin mit deutsch-jüdischen Wurzeln. J. wuchs in der Schweiz auf, bevor die Familie 1889 nach Leipzig und später ins sächsische Görlitz übersiedelte. Er war noch ein Kind, als sein Vater von einer Geschäftsreise in die USA nicht mehr zurückkehrte und verschollen blieb. Während der NS-Diktatur (1933-1945) gelang es J., den jüdischen Hintergrund seiner Mutter zu verbergen, obwohl er zuvor nach Zeitzeugenberichten offen darüber gesprochen hatte (vgl. den 2002 posthum veröffentlichten "Geheimreport" von Carl Zuckmayer und FAZ, 14.2.2002).

Ausbildung

J. verließ das Gymnasium ohne Abschluss, arbeitete ein Jahr lang als Schiffsjunge und erhielt 1900 eine Stelle als Schauspielvolontär beim Stadttheater ...